
Umschuldung bedeutet, dass Sie einen oder mehrere laufende Kredite durch einen neuen Kredit ablösen. Die Summe der Schulden bleibt dabei gleich. Ziel ist es meist, den Zinssatz oder die monatliche Rückzahlungsrate zu senken.
Mit einer Umschuldung können Sie zudem das Kreditmodell wechseln – zum Beispiel:
Die Schulden werden bei einer Umschuldung also umstrukturiert.
Ein Umschuldungskredit bietet die Chance auf niedrigere Zinsen und einen Kredit, der besser zu Ihren Bedürfnissen passt (z. B. längere Kreditlaufzeit, Kredit aufstocken oder Fixzinsen statt variable Zinsen).
Geld sparen In einigen Fällen können Sie mit einer Umschuldung bares Geld sparen – indem Sie zu einem Kredit mit besseren Konditionen (z. B. geringerer Zinssatz) wechseln. | Kredit anpassen Sie wollen die Rate senken, die Art der Verzinsung ändern oder benötigen zusätzliches Kapital? Mit einer Umschuldung passen Sie den Kredit an Ihre aktuelle Lebenssituation an. | Besserer Überblick Falls Sie mehrere laufende Kredite haben, lohnt sich eine Umschuldung besonders: Mit der Zusammenfassung der Kredite erhalten Sie einen besseren Überblick und sparen möglicherweise Kosten ein. |
Gerne klären wir im persönlichen Beratungsgespräch, ob sich eine Umschuldung für Sie lohnt.
Wir sind Ihr Partner, wenn es um die Kreditumschuldung geht: Unsere Wohnbau-Finanz-Experten beraten Sie individuell und ermitteln das Potenzial für eine Optimierung Ihres Kredits. Mit dem Vergleich von über 120 Partnerbanken finden wir das beste Kreditangebot für Ihre Situation.
So gehen Sie vor:
Bei der Umschuldung eines Hauskredits können verschiedene Nebenkosten anfallen, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten.
Mögliche Kosten der Umschuldung auf einen Blick:
Häufig ist der Grund für eine Umschuldung eine veränderte Lebenssituation: zum Beispiel, wenn Ihre Einkommensverhältnisse aktuell niedriger sind als zu der Zeit, als Sie den Kredit abgeschlossen haben. Dann kann es sinnvoll sein, einen neuen Kredit mit längerer Laufzeit abzuschließen, um eine niedrigere monatliche Belastung zu haben.
Aus persönlichen Gründen lohnt sich die Umschuldung am meisten, je
In Niedrigzinsphasen ist die Ursache einer Umschuldung häufig finanzieller Natur. Hier gilt: Vergleichen Sie die Kosten für die Umschuldung (z. B. Pönale, Grundbuchänderung) mit der Ersparnis (z. B. niedrigere Zinsen), um herauszufinden: Was ist insgesamt für mich günstiger?
Tipp: Beim Vergleich der Zinsen sollten Sie auf den Effektivzinssatz achten. Denn dort sind die Zusatzkosten – wie z. B. die Kontoführungsgebühr – eingerechnet.
Darüber hinaus gibt es aber weitere Gründe, einen Kredit umzuschulden, beispielsweise:
Dabei ist die Frage, wann sich die Umschuldung „lohnt“ nicht so einfach zu beantworten. Sie müssen jeweils im Einzelfall betrachten, ob Ihnen zusätzliche Kosten entstehen und welchen Nutzen Sie aus der Umschuldung ziehen.
Mit einer Umschuldung lassen sich in vielen Fällen die Kreditkonditionen durch einen Kreditvergleich deutlich verbessern. Allerdings gibt es dabei einige Stolperfallen, die Sie im Blick behalten sollten. Die folgenden Tipps für die Kreditumschuldung zeigen Ihnen, worauf Sie achten müssen.
Einer der häufigsten Gründe für eine Umschuldung war in den letzten Jahren ein besserer Zinssatz. Gerade ältere Kredite und Bauspardarlehen hatten oft noch höhere Zinssätze als aktuellere Kreditangebote.
Allerdings hat in Frühjahr 2022 eine Zinswende eingesetzt und in 2023 steigen die Zinsen weiter. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mehrfach den Leitzins erhöht – was zu deutlichen Erhöhungen bei den Kreditzinsen führt. Auch wenn in der Langfristbetrachtung die Zinsen von neuen Fixzins-Angeboten noch moderat sind, hat in 2022 bereits in etwa eine Vervierfachung stattgefunden. Ein weiterer Anstieg – auch bei den variablen Zinsen – ist zu erwarten.
Sie haben aktuell einen laufenden Kredit mit variabler Verzinsung? Dann empfiehlt sich ggf. eine Umschuldung auf einen Kredit mit Fixzinsen, um sich gegen die steigenden Zinsen abzusichern und das derzeitige Zinsniveau zu halten.
Tipp: In unserem Artikel zum Verlauf des Leitzinses finden Sie weitere Informationen zur Entwicklung der Zinsen.
Wenn Sie einen Immobilienkredit umschulden, kann der Wechsel des Zinsmodells (z. B. von variablen auf fixe Zinsen) oft eine sinnvolle Maßnahme sein, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern.
Dazu kommt: Immobilienfinanzierungen geben der Bank mit einer Hypothek ein Höchstmaß an Sicherheit und werden gerne vergeben. Daher bestehen für Kunden gute Möglichkeiten, sich gute Kreditkonditionen im Rahmen einer Umschuldung mit Hypothek zu sichern.
In puncto Kosten ist zu beachten:
Tipp: Sie sollten den Kreditwechsel nicht so lange hinausschieben, bis die Kreditrate kaum mehr zu tragen ist. Denn dann werden die angebotenen Bankkonditionen weniger vorteilhaft sein.
In einer Phase fallender Zinsen kann eine Umschuldung eines Immobilienkredits zu erheblichen Einsparungen führen.
Auch bei Bauspardarlehen kann sich die Umschuldung in Österreich lohnen, vor allem in Niedrigzinsphasen. So hatten beispielsweise vor der Finanzkrise Bauspardarlehen oft eine Zinsuntergrenze von 3 %, während Wohnkredite mit Fixzinsvereinbarung im Jahr 2021 beispielsweise deutlich unter 2 % zu bekommen waren.
Grundsätzlich gilt: Die Umschuldung eines Bausparvertrags mit kurzer Restlaufzeit ist meist nicht mehr sinnvoll. Diese Kredite abzulösen ist in der Regel zumindest aus finanzieller Sicht nicht rentabel. Anders ist der Fall bei Bauspardarlehen mit noch hohen Kreditsummen – bereits geringe Zinsunterschiede können zu hohen Einsparungen führen oder es ist erforderlich, die monatliche Kreditrate zu reduzieren.
Eine Umschuldung ist immer möglich, wenn sich Ihre Bonität nicht entscheidend verschlechtert hat. Sollte dies aber der Fall sein, weil Sie zum Beispiel überschuldet oder zahlungsunfähig sind, wird es sehr schwer sein, einen neuen Kredit abzuschließen. In diesem Fall hilft Ihnen eine Schuldnerberatung weiter.
Ja, denn Sie schließen einen neuen Kreditvertrag ab. Im Zuge dessen wird die neue Bank Ihre Bonität prüfen und Ihren KSV-Eintrag abfragen.
Hier gibt es grundsätzlich keine Beschränkung. Sie können Ihren Kredit so oft umschulden, wie Sie möchten. Beachten Sie jedoch die Kündigungsfristen und ob eventuell eine Pönale zu zahlen ist. Denn bei vorzeitiger Kündigung eines Kreditvertrags kann eine Strafzahlung anfallen.
Das kommt immer auf den Einzelfall an, aber wenn die Umstände stimmen und alle Unterlagen bereit liegen, dann können wir bei Infina die Umschuldung innerhalb weniger Tage abwickeln.
Ja, das ist möglich. Vielleicht kann Ihnen Ihre derzeitige Bank mittlerweile ein besseres bzw. passenderes Kreditangebot machen. Grundsätzlich sollten Sie aber breit vergleichen, um wirklich den besten Umschuldungskredit zu finden.
Das kommt auf viele Faktoren an. Bei einem Immobilienkredit ist es z. B. entscheidend, wie hoch der Kreditbetrag noch ist, ob Sie beim alten Kredit eine Pönale zahlen müssen und ob Sie einen guten Umschuldungskredit zu niedrigeren Zinsen bekommen oder die Rahmenbedingungen der laufenden Finanzierung einfach nicht mehr passen.
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