Immer mehr Banken machen einen Kahlschlag in ihrem Filialsystem um Kosten zu reduzieren. Doch die Oberbank zeigt, dass der Ausbau des Filialnetzes bei gleichzeitiger Gewinnsteigerung kein Widerspruch sein müssen. Mit 8 Neugründungen (je 2 in Wien und Tschechien, 4 in Ungarn) wird die Oberbank Ende 2017 163 Filialen führen. Und das Geschäft läuft: In den ersten 9 Monaten 2017 konnte das Kreditvolumen bei Unternehmen um 6,3% und bei Privatkrediten um 4,9% gesteigert werden. Das operative Zinsergebnis stieg wegen des höheren Kreditvolumens um 2,8% auf 237,2 Mio. EUR und auch das Wertpapiergeschäft liefert einen weiteren Beitrag. Das Provisionsergebnis stieg um 7,8% auf 103,5 Mio. EUR. Insgesamt stieg in den ersten 3 Quartalen der Überschuss vor Steuern um 17,6% auf 182,0 Mio. EUR. Bemerkenswert ist die Verbesserung der Cost-Income-Ratio (Verhältnis zwischen Kosten und Einnahmen) von 54,05 auf 51,63% (der Österreich-Durchschnitt bei Banken lag zuletzt bei über 65%). Auch die Kapitaldecke ist angewachsen. Die Kernkapitalquote des Instituts stieg nämlich im Jahresabstand von 14,08 auf 15,77%.